ARTS als Experte für Ingenieur- und Fertigungsdienstleistungen, Technologieberatung und HR Services beschäftigt aktuell 500 interessante Persönlichkeiten. Sie bringen in unterschiedlichen Bereichen ihr Expertenwissen ein. Wir wollen in unserer Interviewreihe wissen, wie es die einzelnen Mitarbeiter zu ARTS verschlagen hat, was ihre Arbeit ausmacht und was sie an ihrer täglichen Arbeit begeistert, aber auch herausfordert.
Als Projektleiter für Entwicklungsprojekte ist Kai Uhlig seit Februar 2018 bei unserem Kunden Diehl Aviation Gilching GmbH in Dresden tätig. Seine Karriere bis dahin war abwechslungsreich. Im Interview verrät er, warum ihn gerade die Luftfahrt in ihren Bann gezogen hat.
Was hast du vor ARTS gemacht?
Die Luftfahrt hat mich schon immer fasziniert. Begonnen hat es damit, dass ich Anfang der 90er Jahre gemeinsam mit meinem Vater eine Zeit lang regelmäßig meine Mutter vom Flughafen abholte. Damals hatte man noch die Möglichkeit Flugzeuge von einer Besucher Plattform zu beobachten und den Geruch von verbranntem Kerosin zu riechen. So entwickelte sich mein Traum einmal selbst da vorn in einem Cockpit zu sitzen. Eine Ausbildung zum Verkehrspiloten musste man zu der Zeit aber noch selber finanzieren und somit landete ich dann später nicht vorn im Cockpit einer Linienmaschine, sondern fand meinen Platz bei einem sehr innovativen Unternehmen aus dem Bereich der regenerativen Energien, der Bayer Solar GmbH. Meine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker der Hütten- und Halbzeugindustrie schloss ich vorzeitig als bester Auszubildender im Ausbildungsberuf ab und entschied mich danach für ein duales Studium an der Berufsakademie in Bautzen im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesens. Auch nach meinem Abschluss blieb ich meinem Praxisbetrieb treu, entwickelte mich vom Produktionsmitarbeiter zum Bereichsleiter eines Fertigungsabschnitts und beschäftigte mich zunehmend mit der kontinuierlichen Verbesserung von Fertigungsprozessen & Kostensenkungsprojekten.
Wie kam der Wechsel von Freiberg nach Dresden zustande?
2017 musste die spätere Solarworld Insolvenz anmelden und ich wechselte nach 19 Jahren Solarbranche in Freiberg zur Luftfahrt nach Dresden. Damals fand eine Jobmesse in Freiberg statt. Dort stellten sich u.a. auch Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt vor. Doch leider sahen die Unternehmen keine Chance für mich, ohne Branchenkenntnisse, in der Luftfahrt Fuß zu fassen. Über das Internet wurde ich dann auf ARTS aufmerksam, bewarb mich und kam zu meinem derzeitigen Job bei Diehl Aviation Gilching GmbH in Dresden. Ich hätte mir mal nie träumen lassen, dass ich mich im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung anstellen lassen werde. Aber ohne ARTS hätte ich den Einstieg ohne Branchenkenntnisse nicht geschafft. Seitdem pendel ich täglich von Freiberg nach Dresden.
Wie schätzt du den Bewerbungsprozess bei ARTS und den Kontakt zu den ARTS Kollegen ein?
Der Bewerbungsprozess und die gesamte Kommunikation mit ARTS verlief reibungslos. Ich habe immer, wenn ich im ARTS Büro bin, einen sehr positiven Eindruck von den Kollegen. Bei ARTS steht die menschliche Komponente im Vordergrund. Ich hatte nie den Eindruck, nur irgendeine Nummer zu sein. Auch ohne Vorkenntnisse in der Luftfahrtbranche wurde ich von ARTS eingestellt und arbeite seitdem erfolgreich als Projektleiter für Entwicklungsprojekte bei Diehl. Und auch bei Diehl fühle ich mich sehr wohl. Ich wurde sehr gut im Team aufgenommen und integriert.
Diehl Aviation Gilching GmbH entwickelt hauptsächlich Geräte für Flugzeuge im Auftrag von großen OEMs, wie Airbus, Boeing, Gulfstream und Embraer. Die Entwicklung betrifft vor allem Geräte im Bereich der Küchenausstattung und Abwasser- und Frischwassersysteme. Beim Kunden Diehl sind weitere ARTS Mitarbeiter im europaweiten Einsatz.
Hattest du anfangs viele Hürden zu meistern?
Anfangs hatte ich einige Herausforderungen als Quereinsteiger zu meistern. Beispielsweise war es für mich unverständlich wie man drei Jahre an Kleinigkeiten entwickeln konnte. Kleinste Designanpassungen müssen vielfach getestet werden. Ich lernte schnell, wie viele Richtlinien in der Luftfahrt eingehalten werden müssen. Die zahlreichen Zertifizierungen und Tests rechtfertigen aber die lange Entwicklungszeit. Zuverlässigkeit und Sicherheit werden eben in der Luftfahrt und in unseren Entwicklungsprojekten großgeschrieben.
Und was sind genau deine Aufgaben bei Diehl?
Als Projektleiter habe ich eine sowohl verantwortungsvolle als auch spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit. Aktuell arbeite ich mit meinen Teams an vier Entwicklungsprojekten im A350 Programm von Airbus und einem weiteren Projekt für die neue Boeing 777x. Die Teamgröße besteht im Schnitt aus 5 bis 6 Spezialisten aus den unterschiedlichsten Gebieten unseres Entwicklungsbereiches. Die Ziele in den verschiedenen Projekten ähneln sich dabei sehr stark. Neben der Einhaltung der Termin- und Kostenzielen sind wir natürlich auch bestrebt, unseren Kunden innovative und ausgereifte Produkte bereitzustellen, welche einen Beitrag für noch effizientere Flugzeuge leisten. Die Ziele dabei sind die Kosten- und Gewichtsreduktion der Frisch- und Abwassertanks. Kostensenkungsprojekte waren auch in der Solarbranche ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit und daher kein unbekanntes Terrain für mich. Weitere Aufgaben sind natürlich die Projekt-, Zeit- und Budgetplanung. Ziel meiner Arbeit ist es, die Meilensteine mit meinem Projektteam zu erreichen.
Zwischenzeitlich übernahm Kai ein Projekt, das eine komplette Neuentwicklung und schon relativ weit fortgeschritten war. Es ging dabei um Leichtbautoiletten, durch die das Gesamtgewicht des Fliegers reduziert werden sollte.
Die temporäre Übernahme der Leitung dieses Projektes war für mich als „Neuling“ eine große Herausforderung, da es sich um eine komplette Neuentwicklung und um ein sehr umfangreiches Projekt handelte, welches ich mittendrin Vertretungsweise übernommen habe. Aber auch hier bin ich mit meinen Aufgaben gewachsen und konnte in kurzer Zeit sehr viel an Erfahrungen in der Durchführung von Entwicklungsprojekten in der Luftfahrt gewinnen. Auch heute, nach fast einem Jahr in der Luftfahrtbranche erweitere ich täglich meinen Horizont, mache neue Erfahrungen und lerne stetig dazu
Hast du den Branchenwechsel jemals bereut?
Nein. Ich bin froh, dass ich den Einstieg geschafft habe, denn ich habe durch die Arbeit viel Neues gelernt, konnte über mich hinauswachsen und ehrlich gesagt hätte ich nach der Insolvenz meines letzten Arbeitgebers im Traum nicht daran gedacht, dass ich heute mit Airbus oder Boeing zusammenarbeiten darf. Das macht mich stolz und zeigt mir, dass ich mich für den richtigen Weg entschieden habe, auch wenn es anfangs eine größere Herausforderung war als ich mir vorgestellt habe. Aber noch immer hat die Luftfahrt etwas Magisches für mich, von dem ich gern weiterhin ein Teil sein möchte.
Könntest du dir vorstellen, in anderen ARTS-eigenen Projekten tätig zu werden?
Auf jeden Fall kann ich mir das vorstellen. Für interessante Projekte bin ich immer zu haben.
ARTS bietet nicht nur vielfältige Jobs in der Luftfahrt an, sondern auch in zahlreichen anderen Branchen weltweit. So können Sie sich auf unserer Webseite auf technische, kaufmännische und ingenieurwissenschaftliche Jobs sowohl im Maschinenbau, im Bereich Automotive und der Automatisierungstechnik bewerben. Oder Sie lassen sich zu Entwicklungsmöglichkeiten bei ARTS von unseren Kollegen im HR beraten.
Quellen: diehl.com