Jeder kennt die Frage nach Schwächen im Bewerbungsgespräch. Im schlimmsten Fall ist man unvorbereitet und hat keine passende Antwort. In fast jedem Bewerbungsgespräch greifen Personaler :innen diese Frage auf. Genau daher sollten Bewerber :innen gut darauf vorbereitet sein. Viele Kandidat :innen fragen sich berechtigterweise, wie sie dem Gegenüber positiv mit ihrer Antwort beeindrucken können, ohne die Chancen für den Job damit direkt zu schmälern oder gar zu verbauen. Wir möchten hier hilfreiche Beispiele bieten, wie Bewerber :innen in einem Vorstellungsgespräch überzeugen und richtig auf die Frage antworten können.
HR Mitarbeitende erkennen sofort Phrasen und Standardformulierungen zu Schwächen im Bewerbungsgespräch. Typische Floskeln, wie z. B. “Schokolade” oder “Ich habe keine Schwächen.”, aber auch Standardformulierungen, wie z. B. “Ich habe einen schlechten Orientierungssinn.” oder “Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch.” sind keine guten Antworten und sollten gemieden werden.
Bewerber :innen sollten ehrlich zu sich und ihrem Gegenüber sein sowie zu den jeweiligen Makeln und kleinen Fehlern stehen, denn niemand ist perfekt. Nicht immer ist es positiv, wenn in einem Vorstellungsgespräch nur von Stärken gesprochen wird und keine Schwächen aufgezeigt werden. Dies vermittelt den Personaler :innen eine mangelhafte Selbstreflexion und einen schlechten Umgang mit Defiziten. Auch mit negativen Punkten im bisherigen Leben sollte offen und lösungsorientiert umgegangen werden. Schließlich stehen zukünftig die Jobsuchenden im neuen Beruf immer wieder vor neuen Herausforderungen, weswegen die Frage nach Schwächen im Bewerbungsgespräch so oft fällt. Bewerber :innen sollten deshalb offen mit ihren Schwächen umgehen, allerdings nicht mit denen, die im direkten Zusammenhang mit dem Job stehen. Was bedeutet das im Konkreten? Es sollten niemals auf Kernkompetenzen oder Schlüsselqualifikationen eingegangen, sondern stattdessen die Schwächen mit Stärken untermauert werden. Sekretär :innen sollten in diesem Fall nie von Rechtschreibproblemen und Marketingmitarbeiter :innen nie von mangelnder Kreativität sprechen. Hierzu empfiehlt sich im Vorfeld die Anfertigung einer Liste mit den jeweiligen Schwächen.
Nicht immer fragen Personaler :innen direkt nach Schwächen im Bewerbungsgespräch. Viele Gesprächsbeteiligte formulieren hierzu geeignete Alternativen, möchten aber auf dasselbe abzielen – herausbekommen, ob Bewerberbende selbst reflektieren und sich auch mit ihren eigenen Defiziten auseinandersetzen können. Um darauf vorbereitet zu sein, sind hier einige Beispiele, wie die Frage nach den Schwächen noch lauten kann:
Die Frage nach den Schwächen im Bewerbungsgespräch kann nervenaufreibend sein, aber mit ein paar Tipps, Tricks und Vorbereitung kann auch diese gut gemeistert werden. Nehmen Sie sich Zeit bei der Beantwortung, wirken Sie authentisch und nicht, als wenn Sie irgendeinen Satz auswendig gelernt haben. Geben Sie eine ehrliche und positive Antwort und bringen Sie für die genannten Schwächen immer Beispiele bzw. signalisieren Sie, dass Sie an Ihren Defiziten arbeiten. So können Sie Personaler :innen im Vorstellungsgespräch überzeugen und zeigen, dass genau Sie der/die richtige Kandidat :in für die Position sind.
Etwas Positives hat die Frage nach den Schwächen im Bewerbungsgespräch allerdings, man lernt Selbstreflexion und an welchen Dingen man persönlich noch arbeiten kann. Möglicherweise waren diese einem selber noch nicht so bewusst. Sollten Sie sich besser auf Ihr nächstes Bewerbungsgespräch vorbereiten wollen, nehmen Sie doch teil an unserem Bewerbercoaching.
Quellen: Karrierebibel, workwise.io