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Remote Work – Chancen und Hürden

06.07.2022 2022/07

Stellen Sie sich vor, dass Sie dank Remote Work Ihre Arbeitszeit im Lieblingscafé um die Ecke, an Ihrem Lieblingsstrand oder im Wohnmobil mitten im Wald verbringen können. Alles, was Sie zum Arbeiten benötigen, haben Sie dabei. Ihnen ist es möglich, Ihren Arbeitsort selbstbestimmt zu wählen und sich Ihre Arbeitszeit flexibel nach Ihren Bedürfnissen einzuteilen. Wer sagt denn dazu schon gern nein?! Entspricht dieser Lebensstil nicht genau der Wunschvorstellung, nach der sich ein großer Teil von uns sehnt? 

Wir alle kennen den Begriff Homeoffice zur Genüge. Im Kontext von Covid-19 ist diese Option schlagartig zum Ausweichmanöver erkoren worden. Mittlerweile empfinden wir die Arbeiten von zu Hause aus als normal. Doch die Grenze an Flexibilität in der Arbeitswelt ist noch nicht erreicht. Remote Work ist der nächste Schritt.

Wie unterscheidet sich Remote Work vom Homeoffice?

Im Kern bedeutet Remote Work zeit- sowie ortsunabhängiges Arbeiten. Der wesentliche Unterschied zum Homeoffice liegt in der Mobilität des Arbeitens. Statt von Zuhause können die Arbeitsaufgaben von überall aus erledigt werden. Dabei wird den Arbeitnehmenden ein hohes Maß an Vertrauen entgegengebracht. Immerhin sollten weder die Erfüllung der Ziele, noch die Arbeitsqualität darunter leiden. Im Umkehrschluss vertrauen Arbeitnehmer :innen darauf, dass ihre Vorgesetzten Kontrollmechanismen so gering wie möglich halten und kein Misstrauen entsteht. Vor allem die Mitarbeiter :innen profitieren von einer Zeit- und Kostenersparnis. Der Arbeitsweg entfällt oder ist kürzer. Das schafft Freizeit - eine bessere Work-Life-Balance - und hinterlässt zudem noch einen grünen Fußabdruck. 

Auch die Produktivität ist ein entscheidender Faktor. Die Arbeitszeit kann bei Remote Work entsprechend den Leistungsphasen angepasst werden. Sind Sie eher der frühe Vogel und starten am liebsten 06:00 Uhr morgens in den Arbeitsalltag? Oder ist Ihnen ihr Schlaf heilig, weshalb ein späterer Start angenehmer erscheint? Auch die Entscheidung des Arbeitsortes liegt ganz bei Ihnen. Wählen Sie sich doch am besten Ihren persönlichen Wohlfühlort. Das macht die Arbeit doch gleich angenehmer und die Aufgaben gehen leichter von der Hand. Sind Sie zufrieden, profitiert auch der/die Arbeitgeber :in davon. Denn motivierte Mitarbeiter :innen tragen zu einem verbesserten Arbeitgeberimage bei und nehmen damit positiven Einfluss auf die Personalrecruiting. Hinzu kommt eine höhere Reichweite beim Rekrutieren von neuem Personal. Wenn es irrelevant ist, wo sich die Beschäftigten geografisch befinden und wann Sie arbeiten, sind die Grenzen überaus gering. Schwer zu besetzende Stelle können möglicherweise dennoch besetzt werden, ansonsten entstehen Vakanzkosten

Das klingt kaum nach Kompromissen. Doch verbergen sich auch hinter der schönsten Vorstellung Hürden, die es herauszufiltern und zu bewältigen gilt. 

Die Hürden von Remote Work

Damit ortsunabhängiges Arbeiten funktionieren kann, muss klar sein, welche Herausforderungen auf uns zukommen. Es sollte allen bewusst sein, dass dieses Arbeitsmodell nicht für jede Berufsgruppe geeignet ist. Ein anschauliches Beispiel verkörpert die Pflegebranche. Die Versorgung der älteren Dame im Rollstuhl des Pflegeheims wird nicht gewährleistet sein, wenn die Pflegekraft via Google Meets online vom Strand aus arbeitet. Somit wird klar, dass Remote Work „lediglich“ Arbeitskräfte ohne aktiven Part an Mensch oder Maschine anspricht. Besteht nun für die eigene Berufsgruppe die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, warten entscheidende Absprachen sowie Richtlinien zum Arbeits- und Datenschutz auf beide Parteien. Der Arbeitsplatz muss gesetzlichen Anforderungen im physischen sowie psychischen Sinn gerecht werden. Wie soll der Arbeitgeber dem nachkommen, wenn der Arbeitsort selbstbestimmt, flexibel gewählt werden darf?

Schwierig wird die Umsetzung von Remote Work ebenfalls, wenn die entsprechenden Arbeitsutensilien fehlen, es am notwendigen Know-how mangelt oder keine respektive unzuverlässige Internetverbindung vorhanden ist. Zudem bedarf es eines viel ausgeklügelteren Kommunikationssystems, um den Informationsfluss für alle Mitarbeitenden gleichermaßen zu gewährleisten und den Überblick über den jeweiligen Arbeitsstand zu behalten. Gleichzeitig stellen diese Kommunikationsmittel den Austausch mit dem Kollegium sicher. Denn ein persönliches Treffen gestaltet sich schwierig, wenn Sie mehrere tausend Kilometer trennen. Vielleicht hat das Einfluss auf den Zusammenhalt im Team. Eventuell entsteht bei einigen Mitarbeitenden das Gefühl von sozialem Ausschluss.

Herausfordernd ist ebenfalls die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes. Arbeitnehmer :innen neigen im Homeoffice/ Remote Work häufiger zu Mehrarbeit und der Vernachlässigung der Pausenzeiten. Hinzu kommt die Missachtung von körperlichem und/oder seelischem Unwohlsein. Die Wahrscheinlichkeit, auf eine Krankschreibung zu verzichten, ist um einiges höher. Stattdessen werden Aufgaben langsamer erledigt. Doch ein tatsächliches Auskurieren findet weniger statt. Das kann in einigen Fällen zu Überarbeitung und verschlimmernden Krankheitszuständen führen.

So schön wie die Work-Life-Balance ist, so schnell kommt es zum Verschwimmen der Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben. Das Ablenkungs-Potenzial steigt ebenfalls. Denn plötzlich wuseln die Kinder um den Bürostuhl herum oder die Hausarbeit stapelt sich und Sie fühlen sich innerlich gezwungen, für Ordnung zu sorgen. 

Remote Work ist kein Arbeitsmodell, das von heute auf morgen eingeführt werden kann. Vielmehr ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen auf Arbeitnehmer- sowie Arbeitgeberseite sowie die entsprechende Ableitung von Lösungen notwendig. Oder wie Teresa Hertwig in ihrer GetRemote-Studie richtig formuliert: „Remote Work ist ein Marathon, kein Sprint“. 

Das richtige Werkzeug für mobiles Arbeiten

Doch Hürden sind da, um überwunden zu werden. Um hierbei Erfolge zu erzielen, muss entsprechendes Werkzeug bereitgestellt und an die Hand gegeben werden. Damit der Arbeitsplatz auch ohne persönliche Kontrolle seitens des Arbeitgebenden auf die Anforderungen überprüft werden kann, sind die Arbeitnehmenden gefragt. Sie erhalten eine Checkliste für Remote Work mit allen notwendigen Richtlinien, führen anhand dessen die Überprüfung durch und segnen diese mit Ihrer Unterschrift ab. Die Checkliste sollte selbstverständlich zuvor von Experten im Unternehmen fachgerecht erstellt werden. 

Im Sinne des Datenschutzes muss der/die Arbeitgeber :in besondere Vorkehrungen treffen, um Informationssicherheit zu gewährleisten. Für die Systeme muss demnach eine Zugangs-, Zugriffs - und Weitergabekontrolle sowie Verschlüsselung von Daten und Datenträgern eingerichtet werden. Damit Sie lediglich Zugriff auf die für Sie bestimmten Daten haben, diese nicht an Dritte weitergeben können und unbefugter Zugriff von Außen verhindert wird.

Wichtig für erfolgreiche Remote Work sind regelmäßige Feedbackgespräche. Hierbei sollte offen über den Arbeitsumfang sowie etwaige Probleme gesprochen werden können. Aktiver Austausch sowie ortsübergreifende Zusammenarbeit funktioniert selbstverständlich nur dann, wenn die entsprechenden Kommunikationswege dafür geschaffen werden. Das erfordert einerseits die technischen Voraussetzungen, andererseits müssen Regeln zur internen sowie externen Kommunikation respektive der Reaktionszeit festgehalten werden. 

Gut vorausgeplant, kann mobiles Arbeiten ein Mehrwertschaffendes Instrument fürs Unternehmen verkörpern.

Wir gehen mit der Zukunft. Remote Work bei ARTS.

Alles Theoretische ist nichts gegen praktische Erfahrungen. Damit Sie einen Eindruck von Remote Work bei ARTS erhalten, habe ich die Gedanken von einigen Kolleg :innen eingefangen und wichtige Fakten aus einer internen Umfrage (von 2020) eingebunden.

Vor allem wird bei ARTS die zeitliche, räumliche sowie örtliche Flexibilität durch Remote Work geschätzt. Der lange Arbeitsweg entfällt. Das schafft mehr Freizeit. Die Hausarbeit wird mal eben schnell nebenbei mit erledigt. Ein Arzttermin mitten am Tag stellt kein kompliziertes organisatorisches Problem dar. Denn die Arbeitsaufgaben können zu einem passenden Zeitpunkt nachgearbeitet werden. Dennoch stehen die Kollegen :innen untereinander im Austausch. Damit das funktioniert, stehen den Mitarbeitenden verschiedenste Kommunikationskanäle zur Verfügung - angefangen von der Chatfunktion, über Arbeitshandys bis hin zum Videochannel. Ein hohes Maß an Selbstdisziplin und -organisation ist erforderlich. Nicht nur die Einhaltung von Fristen spielt dabei eine Rolle. Ebenso muss selbstständig darauf geachtet werden, dass Feierabend Offline-Modus für die Arbeitshandys bedeutet. Nur so kann die sehr hohe Bildschirmzeit kompensiert werden. In welchem Umfang das flexible Arbeitsmodell genutzt wird, entscheidet jeder ARTS Mitarbeitende selbstständig. Individualität ist das Stichwort. Für den/die eine :n ist der tägliche Videocall ausreichend, manche bevorzugen den täglichen persönlichen Kontakt im Workspace. 

Den Teamzusammenhalt und das Zwischenmenschliche trotz der örtlichen Distanz aufrechtzuerhalten, wird dabei als herausfordernd empfunden. Gelegentliche Teamevents sollen für ein bleibendes Gemeinschaftsgefühl sorgen. Regelmäßige Optionen für Zusammenkünfte nach der Arbeit - ob sportliche Aktivitäten, gemeinsames Kochen oder einfach nur gute Gespräche - können für eine weitere Stärkung des Zusammenhalts sorgen. Dafür muss die Verantwortung nicht bei der Führungskraft liegen. Vielmehr sind hier alle Mitarbeiter :innen gefragt! 

Remote Work bietet viele Möglichkeiten, doch sollten die Hindernisse nicht ignoriert werden. Genau daher kann es empfehlenswert sein eine:n Partner:in hinzuzuziehen, welche:r schon Erfahrungen in dem Bereich sammeln konnte wie ARTS. Wir unterstützen Sie gerne auf Ihrem Weg zu Remote Work.

Quellen: Bundesverband CoworkingPersonio | Getremote-StudieFelix Suwelack

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