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Wie deine Social-Media-Profile nicht zum Job-Killer werden

20.05.2021 2021/05

In Zeiten von Fachkräftemangel gehen Recruiter neue Wege und verlagern Bewerbungsprozesse mehr und mehr in soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Instagram. Um mit Stellenanzeigen eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, setzen HR-Abteilungen dabei auf bezahlte Annoncen in den Feeds der Social Media Plattformen.

Gleichzeitig prüft ein Großteil der ausschreibenden Unternehmen auch die Social Media Profile ihrer Bewerber auf deren Eignung für die ausgeschriebene Stelle. Durch diese Vorgehensweise wird die Grenze zwischen privaten und beruflichen Angelegenheiten immer mehr aufgeweicht. Du möchtest noch mehr über Social Media erfahren? Unsere Präsentation zeigt Dir, wie Du mit deinen Profilen glänzen kannst und die Personaler von Deiner Einzigartigkeit überzeugst.

Zwei von drei Personaler informieren sich online über Bewerber

Einer Studie des Digitalverbands Bitkom zufolge informierten sich im Jahr 2018 knapp zwei Drittel aller Unternehmen (63 %) auf sozialen Netzwerken über Stelleninteressenten. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor waren es gerade einmal 23 % der Unternehmen, die auf Facebook, Twitter und Co die Namen ihrer Bewerber in die Suchleiste eintippten.

Die Entwicklung zeigt: Ein professionelles Social Media Profil kann heute Türen öffnen und das Bewerbungsverfahren für Stelleninteressenten erleichtern. Gleichzeitig kann das eigene Profil im Internet aber auch zur Karrierebremse werden: Jeder vierte Personalverantwortliche (24 %) hat in der Studie angegeben, von Bewerbern aufgrund einzelner Einträge in sozialen Netzwerken schon Abstand genommen zu haben.

Bei der Betrachtung dieser Zahlen ist eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Social Media Plattformen notwendig. Die Mehrheit der Personaler (53 %) nutzt zur Recherche über Bewerber überwiegend die beruflich ausgerichteten Netzwerke wie Xing oder LinkedIn. Private Plattformen wie Facebook, Twitter oder Instagram werden aber ebenfalls häufig von Personalern aufgerufen (30 %).

Aus Bewerbersicht stellt sich die Situation ähnlich dar: Rund 43 % bzw. 29 % der Befragten gaben in einer Umfrage an, dass Sie die Social Media Plattformen Xing und LinkedIn für die Stellensuche nutzen. Facebook (12,9 %), YouTube (6 %) und Twitter (2,5 %) spielen hingegen eine untergeordnete Rolle.

Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Social Media Plattformen und ihre Bedeutung für die Stellensuche kurz vor.

Xing und LinkedIn – berufliche Plattformen für die Stellensuche

Die Berufsnetzwerke Xing und LinkedIn stehen auf der Liste von Jobsuchenden ganz oben. Beide Social Media Kanäle sind klar beruflich orientiert und bieten dem Nutzer die Möglichkeit, seine Qualifikationen, Fähigkeiten, Fachkenntnisse und beruflichen Stationen online darzustellen – so entsteht ein digitaler Lebenslauf mit hoher Aussagekraft. Zudem können sich Nutzer untereinander vernetzen und austauschen. Wechselt ein Mitglied den Job, ist er für seine Kontakte über Xing oder LinkedIn weiterhin erreichbar.

Xing und LinkedIn unterscheiden sich vor allem in Hinblick auf ihre Reichweite und Verbreitung. Das Netzwerk Xing richtet sich überwiegend an Nutzer aus der deutschsprachigen DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) – insgesamt sind etwa 15 Millionen Mitglieder online. LinkedIn stammt hingegen aus den USA und hat weltweit 590 Millionen Mitglieder. In der DACH-Region ist LinkedIn mit 12 Millionen Nutzern aber etwas schwächer vertreten als Xing.

Karriere Netzwerke wie Xing und LinkedIn werden von Personalern vor allem genutzt, um die fachliche Eignung der Bewerber zu prüfen. Dementsprechend sind die meisten User-Profile in diesen Netzwerken auch professionell gestaltet. Bewerber haben die Möglichkeit, ihre Xing- und LinkedIn-Profile zielgerichtet so zu positionieren, dass sich eine hohe Schnittstelle mit dem Wunsch-Unternehmen ergibt.

Den neuen Job über Instagram finden?

Auf dem sozialen Netzwerk Instagram tummeln sich neben einflussreichen Influencern und Millionen von „gewöhnlichen“ Menschen auch jede Menge Recruiter, Unternehmen und Experten. Private und berufliche Angelegenheiten sind bei Instagram – anders als bei Xing oder LinkedIn – daher meist nicht zu trennen.

Auf Instagram werden Urlaubsfotos oder Videos von der letzten Party genau so geteilt wie Bilder von einer jüngst besuchten Messe oder einer Fachkonferenz. Diese Vermischung persönlicher und beruflicher Eindrücke kann für Bewerber gefährlich werden, bietet aber auch Chancen im Sinne des Personal Brandings: So haben Jobsuchende die Möglichkeit, sich selbst durch eine geschickte Auswahl an Bildmaterial als weltoffen, sozial und professionell zu präsentieren und eine Eigenmarke zu etablieren.

X (Twitter) als Karriere-Sprungbrett?

Die Plattform Twitter ist in Deutschland bei weitem nicht so populär wie Facebook, Xing und Co. Immer mehr Berufssuchende nutzen die Plattform aber auch dazu, nach einem interessanten Job Ausschau zu halten. Wer Hashtags wie #Job oder #Stellenangebot eingibt und diese um die Berufsbezeichnung beziehungsweise Wunsch-Stadt ergänzt, findet häufig interessante Angebote in der Nähe.

Twitter ist vor allem für wenig alltägliche, außergewöhnliche Jobangebote bekannt. Häufig nutzen Unternehmen die Plattform aber auch dazu, Stellenangebote frühzeitig anzukündigen. Bewerber haben also meist einen zeitlichen Vorsprung, wenn sie interessante Angebote bei Twitter entdecken. Vorsicht: Wer Botschaften bei Twitter verbreitet, muss dies kurz und knackig tun. Die Nachrichten sind stets auf 280 Zeichen beschränkt. Diese sollten aus Bewerbersicht daher wohlüberlegt sein.

Do's and Don'ts bei der Jobsuche via Xing, Facebook, Twitter and Co.

Arbeitgeber haben grundsätzlich die Möglichkeit, alle allgemein zugänglichen Daten über Bewerber im Internet einzuholen, wenn keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Dabei lauern für Jobsuchende überall digitale Fettnäpfchen. Damit das eigene Profil im Netz nicht zur Karrierebremse wird, listen wir hier die wichtigsten Do's und Don'ts auf.

Dies ist bei der Stellensuche wichtig:

  • Bewerbung: Eine aussagekräftige Bewerbung ist in den meisten Fällen immer noch die Eintrittskarte ins Unternehmen und sollte daher Priorität vor dem Social Media Profil genießen.

  • Profile pflegen: „Tote“ oder veraltete Social Media Profile sind bei der Jobsuche wenig hilfreich. Wer Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. bei der Karriereplanung nutzt, sollte das Profil stets auf dem aktuellen Stand halten.

  • Privatsphäre beachten: Bei Facebook, Instagram und Twitter werden private und berufliche Angelegenheiten vermischt. Soziale Netzwerke verfügen über die Möglichkeit, Inhalte nur mit bestimmten Personen zu teilen.

  • Professionell auftreten: Fotos oder Videos vom letzten Junggesellenabschied sind wenig karrierefördernd – diese sollten daher erst gar nicht hochgeladen werden oder nur für den privaten Freundeskreis sichtbar sein.

  • Soziale Kompetenz zeigen: Private Inhalte auf Facebook, Twitter und Instagram sind für Jobsuchende keineswegs tabu. Ganz im Gegenteil: Durch die geschickte „Vermarktung“ privater Eindrücke und Erlebnisse gelingt es, eine Eigenmarke zu etablieren und soziale Kompetenzen zu zeigen.

In diese digitalen Fettnäpfchen sollten Bewerber nicht treten:

  • Politische Meinungen teilen: Politik und Beruf sind eine gefährliche Mischung. Es ist daher ratsam, bei der Jobsuche auf das Teilen politischer oder religiöser Ansichten weitgehend zu verzichten.

  • Lästern, denunzieren oder streiten: Keinem Personaler wird es gefallen, dass potenzielle Stellenkandidaten unsachliche, unfaire oder auf Streit angelegte Kommentare in den sozialen Netzwerken abgeben.

  • Betriebsinterna für sich behalten: Wer in sozialen Netzwerken öffentlich schlecht über seinen Arbeitgeber redet oder Betriebsinterna ausplaudert, outet sich als illoyal und dürfte bei Recruitern auf wenig Interesse stoßen.

  • Lebenslauf aufpolieren: Wer auf Xing, LinkedIn und Co. seinen Lebenslauf mit erfundenen Zertifikaten oder beruflichen Stationen aufpoliert, fällt bei Personalern schnell durch. Viele Informationen lassen sich heute schnell auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.

  • Schlechte Rechtschreibung: Egal wie überzeugend die letzte Twitter-Nachricht auch ist: Rechtschreibung und Grammatik müssen stimmen. Fehler im Satzbau machen bei Personalern keinen guten Eindruck.

  • Freundschaftsanfragen: Facebook, Twitter und Instagram sind in erster Linie private Netzwerke. Es ist daher wenig ratsam, dem Personal-Chef des Unternehmens vor der Bewerbung eine Freundschaftsanfrage bei Facebook zu schicken. Auch bei Xing und LinkedIn sollte die Kontaktaufnahme erst nach einem persönlichen Kennenlernen erfolgen.

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Über den Autor
Annika Handrack
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