Bedingt durch den demographischen Wandel und das gestiegene Renteneintrittsalter werden Arbeitnehmer in Zukunft immer älter und die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Beschwerden steigt. Dabei sind es gerade ältere Beschäftigte, die meist unverzichtbares Fachwissen und Kompetenz besitzen. In Zeiten des Fachkräftemangels können sich Unternehmen kaum leisten darauf zu verzichten. Sie brauchen arbeits- und leistungsfähige Beschäftigte. Gewinnen oder behalten können sie diese aber nur, wenn sie sich um ihr Wohlbefinden bemühen. Und längst geht es hier nicht mehr nur um den Korb frisches Obst in der Teeküche.
Gesundheitsförderung fördert auch das Image und Ansehen eines Arbeitgebers. Denn gute Arbeitsbedingungen sprechen sich vor allem in einer digitalisierten Welt schnell in den Branchen herum. So wird neben den eigentlichen positiven Effekten solcher Programme auch die Bindung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an das Unternehmen gestärkt und gegenüber der Konkurrenz unter Umständen ein schlagendes Argument im Wettstreit um qualifiziertes Personal dargeboten. Die meisten Unternehmen haben längst erkannt, dass gesundheitliches Wohlbefinden auch der Motivation, der Einsatzbereitschaft und der Zufriedenheit zu Gute kommt.
Ein Großteil der Menschen in der westlichen Welt verbringt mehr als die Hälfte seiner Zeit im Sitzen oder Liegen. Unsere Körper sind dafür schlicht nicht gemacht. Allein in Deutschland ist für etwa 17 Millionen Beschäftigte der Schreibtisch Dreh- und Angelpunkt ihrer Arbeit. Ganz unabhängig von Branche oder Karrierestufe: der Computer ist heute das wichtigste Medium für nahezu alle Arbeitnehmer und seine Bedienung erfolgt in der Regel sitzend. Ein Fakt, an dem sich so bald nichts ändern wird und so bleibt der Schreibtisch auch in Zukunft der Platz, an dem die meisten von uns ihren Aufgaben nachgehen werden.
Dabei lassen sich die Gefahren des ständigen Sitzens kaum überbewerten. Laut einer Studie der DKV in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln bewegen sich 85% der erwachsenen Bevölkerung schon jetzt viel zu wenig. Bewegungsmangel gilt Medizinern nach als einer der größten Risikofaktoren im Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen und Übergewicht. An der Arizona State Universität hat man errechnet, dass jede Sitzstunde die Lebenserwartung um etwa 22 Minuten reduziert. Der Vergleich mag drastisch klingen, aber damit ist Sitzen ähnlich schädlich wie Tabakkonsum. Dabei ist das Sitzen nur ein problematischer Aspekt unter vielen, denen sich die Wirtschaft der Zukunft stellen muss. Aber was tun, um Mitarbeiter auch während der Arbeitszeit zu aktivieren und Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit dem eigenen Körper zu fördern?
Bei ARTS haben Mitarbeiter beispielweise die Möglichkeit an Steharbeitsplätzen zu arbeiten. Je nach Körpergröße kann die Höhe des Tisches eingestellt werden. Dies fördert die Durchblutung und führt zu mehr Energie und besserer Konzentration. Außerdem wird die Muskulatur gestärkt und das Auftreten von Rückenschmerzen gemindert.
Kluges Gesundheitsmanagement ist eine Investition in die Zukunft des eigenen Unternehmens. Große Konzerne und Technologiefirmen haben dieses Potential früh erkannt. Dort gibt es in der Regel sogar eigene Mitarbeiter die sich ausschließlich um das Wohlbefinden der eigenen Belegschaft kümmern, sowohl in körperlicher als auch in mentaler Hinsicht. Denn Corporate Health steht als Begriff umfassend für alle Maßnahmen, die dazu beitragen, dass Mitarbeiter ihren Job so lange, gesund und leistungsstark wie möglich ausüben können. Die Aufgabe lautet deshalb, nicht nur vereinzelte Angebote zu machen, sondern Strukturen aufzubauen, die ein gesundheitsförderndes Klima sowie eine entsprechende Kommunikationskultur schaffen.
Als Arbeitgeber bedeutet das, sich zunächst zu fragen: Wie kann ich meine Mitarbeiter gesundheitlich entlasten, welche Beschwerden könnten entstehen und wie lässt sich wirksam vorbeugen? Es gilt Gefährdungen zu beurteilen, egal ob fast nur im Sitzen gearbeitet wird oder schwere Gegenstände zu heben sind. Dann lassen sich auch Maßnahmen entwickeln und anbieten, die spürbar zu positiven Ergebnissen führen. So kann ein Unternehmen beispielsweise Pilates-, Gymnastik-, Rückenfit-Kurse oder Entspannungsübungen anbieten, entsprechende Experten und Therapeuten ins Haus holen, oder Seminare zur Stressreduktion und Resilienzförderung anbieten. Er kann aber auch seine eigene Organisation hinterfragen und für Verbesserung im Arbeitsprozess allgemein sorgen. Manchmal haben auch kleine Veränderungen bereits große Wirkung. Sei es die Anschaffung von Pflanzen oder die Beschaffung simpler technischer Hilfen, gerade in Bereichen, in denen sich so körperliche Arbeit vereinfachen lässt. Aber auch Incentives und Bonusprogramme sind wirksame Methoden, um die Mitarbeiter für Gesundheitsförderung zu sensibilisieren.
Wie umfassend und erfolgreich Corporate Health in einem Unternehmen eingesetzt werden kann, zeigt sich auf dem Campus eines großen Berliner E-Commerce Anbieters. Im vergangenen Jahr hat man dort eine neue Kantine für die etwa 6.000 Beschäftigten vor Ort eröffnet, die täglich günstige, frisch zubereitete und gesunde Mahlzeiten anbietet. Zudem werden bei jährlich stattfindenden Health Days mit entsprechendem Event-Charakter kostenfrei Checkups, Koch- und Sportkurse angeboten und die Belegschaft ermutigt, eigene Vorschläge einzubringen. Monatliche Umfragen helfen, Probleme früh zu erkennen und kontinuierlich das Umfeld innerhalb des Unternehmens zu verbessern. Natürlich können sich nicht alle Unternehmen ein eigenes Fitness-Studio oder Therapeuten leisten, aber wenn es gelingt die Idee von Corporate Health in die eigene Kultur zu integrieren, können große wie kleine Firmen nur profitieren.
Auch ARTS legt als Arbeitgeber größten Wert auf das Wohlbefinden und Gesundheitsförderung der eigenen Mitarbeiter. Dabei steht nicht nur die körperliche und kognitive Fitness im Vordergrund, sondern das gemeinschaftliche Erleben von Aktivitäten. Sei es beim Tischtennis im eigenen Kreativraum, der stets für alle zugänglich ist. Es wurden unter anderem vor 18 Monaten alle Stühle und Tische erneuert und auch eine Mooswand im Büro angebracht, die zu einem gesunden Raumklima beiträgt. Zur Verringerung der Geräuschkulisse wurde der Drucker in einen separaten Raum gestellt. Aber auch an Sportveranstaltungen nimmt ARTS regelmäßig mit eigenem Team teil. So werden Mitarbeiter zum Beispiel ermutigt, gemeinsam bei Firmenläufen anzutreten, oder aber Teil des eigenen Volleyball-Teams zu werden, dass regelmäßig trainiert und im besten Fall, der vielleicht beste Botschafter für eine aktive und nachhaltige Firmenkultur ist.
Und hier zeigt sich vielleicht auch der Schlüssel zu vernünftigem, gut skaliertem Gesundheitsmanagement. Es braucht nicht unbedingt die teuren Experten oder aufwendige technische Lösungen – gute Kommunikation und die Möglichkeit zur Partizipation sind die Grundlage, auf der sich gemeinsam viel erreichen lässt. Man darf nicht vergessen: Corporate Health ist eine Win-Win-Situation für alle. Denn zum einen verbessert sich die Gesundheit der Beschäftigten. Zum anderen werden Ausfälle durch Krankheit minimiert und - das ist vielleicht der wichtigste Aspekt von allen - Mitarbeiter kommen mit mehr Energie und Freude zur Arbeit.
Wenn auch Sie ein Teil der ARTS Gemeinschaft werden wollen, dann bewerben Sie sich und bereichern Sie unser Team.
Quellen: innovations-intelligenz.de | buerostuhl24.com | zukunftsinstitut.de | managerseminare.de | monster.de | handelsblatt.com