Das Vorstellungsgespräch ist der erste persönliche Kontakt zwischen Ihnen als Bewerber und Ihrem potenziellen neuem Arbeitgeber. Es ist nicht nur Ihre Chance den Personaler von Ihnen zu überzeugen. Auch das Unternehmen wird die Zeit nutzen, um zu prüfen, ob Sie in das Wertgefüge und das Team passen. Auch wenn ein Vorstellungsgespräch keine Alltagssituation ist, bewahren Sie Ruhe! Mit etwas Vorbereitung nehmen Sie auch diese Hürde auf dem Weg zum Traumjob.
Das ist meist eine der ersten Fragen im Vorstellungsgespräch. Der Personaler möchte damit eine lockere und entspannte Atmosphäre schaffen und sehen, wie Sie auf offene Fragen reagieren. Eine gute und kompakte Selbstpräsentation ist hierbei wichtig. Bereiten Sie sich deshalb auf das Gespräch vor. So vermeiden Sie lange Privatgeschichten und ausschweifende Gedanken fern ab vom Thema.
Es ist wichtig die Berufswahl mit persönlichen Interessen und Fähigkeiten in Verbindung zu bringen und zu begründen. Zeigen Sie auf, dass Sie schon frühzeitig Interesse für diesen Job entwickelt haben und es keine Bauchentscheidung war. Berufsanfänger sollten hervorheben, dass sie diesen Job langfristig ausüben wollen. Berufserfahrene sollten anhand ihrer Erfahrung verdeutlichen, dass die Berufswahl für sie richtig war.
Das ist eine bevorzugte Frage im Vorstellungsgespräch. Hier wird geprüft, wie gut der Bewerber sich im Vorfeld über das Unternehmen informiert hat. Machen Sie sich deshalb mit dem Unternehmen, deren Geschäftsmodell und Firmenpolitik, über Produkte und Dienstleistungen vertraut. Hilfreich sind dabei vor allem die firmeneigene Website, Imagebroschüren und Pressemitteilungen. Im Vorstellungsgespräch sollten Sie zu verstehen geben, dass Sie in der Lage sind sich mit dem Unternehmen zu identifizieren und an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sind. Knüpfen Sie hierbei auch Verbindungen zu Ihrer Persönlichkeit und eigenen Kompetenzen. Setzt die Firma beispielsweise ein Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeit, sollten auch Sie sich mit diesem Thema identifizieren können.
Diese Frage wird gern in verschiedenen Varianten gestellt. Beispiele wären: „Warum ist Ihrer Meinung nach unser Unternehmen der passende Arbeitgeber für Sie?“ oder „Warum sind wir als Unternehmen für Sie interessant?“.
Diese Frage passt in die Kategorie „Stressfragen“. Um hier nicht ins Wanken zu kommen, brauchen Sie nicht nur Kenntnis über Ihre eigenen Fähigkeiten, sondern müssen auch bestens über den Job und das jeweilige Unternehmen informiert sein. Überzeugen Sie die Firma mit schlüssigen Argumenten und einer lockeren, freundlichen Art von Ihrer Person und Ihren fachlichen Qualifikationen. Es ist empfehlenswert an dieser Stelle des Gesprächs noch einmal besondere Fähigkeiten (IT, Fremdsprachenkenntnisse), Erfahrungen und Aspekte aus dem Lebenslauf zu nennen und zu erläutern. Erwähnen Sie Kompetenzen, die für die jeweilige Stelle relevant sind. Dem Personaler geht es an dieser Stelle nicht darum, welche Vorteile Sie aus der Anstellung ziehen können, sondern wie das Unternehmen von Ihrem Beitrag profitieren kann.
Ein völlig übersteigertes Selbstwertgefühl ist hier fehl am Platz. Stattdessen empfehlen wir ein gesundes Selbstbewusstsein. Bei der Aufzählung Ihrer Stärken ist es wichtig, diese jeweils mit Beispielen aus alltäglichen Situationen, privatem Engagement oder bisherigen Berufserfahrungen zu belegen. Gleiches gilt für das Nennen Ihrer Schwächen. Wichtig ist. Seien Sie ehrlich und selbstreflektiert. Außerdem sollten Sie Schwächen wählen, die gleichermaßen auch als Stärken interpretierbar sind und die mit Hilfe passender Fortbildungsmaßnahmen behoben werden können.
Meist wird bereits in der Bewerbung angefordert, eine Gehaltsvorstellung abzugeben. Sie können sich dann auch sicher sein, dass der Personaler im persönlichen Gespräch noch einmal darauf zu sprechen kommt. Sie sollten in der Lage sein, Ihre Gehaltsvorstellung durch Ihre Qualifikationen und Kompetenzen zu begründen. Personaler wollen wissen, ob es sich das Unternehmen leisten kann Sie als neuen Mitarbeiter einzustellen. Denn jeder Mitarbeiter kostet Geld. Zeigen Sie sich kooperativ und verhandlungsbereit. Der Vorteil ist, so haben Sie die Möglichkeit beispielsweise zum Ende Ihrer Probezeit eine Gehaltserhöhung auszuhandeln.
Informieren Sie sich im Vorfeld über branchenübliche Gehälter. Berücksichtigen Sie auch in welcher Region das Unternehmen sitzt und ob es sich um eine kleine Firma oder einen großen Konzern handelt, bei denen Tarifverträge üblich sind.
Jedem Personaler ist bewusst, dass Sie nicht nur eine Bewerbung verschickt haben. Trotzdem möchte Ihr Gesprächspartner herausfinden, ob die Bewerbung gezielt erfolgte und ein ehrliches Interesse dahintersteckt. Falls Sie noch weitere Bewerbungen offen haben, berichten Sie Ihrem Gegenüber davon. Allerdings sollte es sich nicht um komplett gegensätzliche Jobpositionen handeln. Der Hinweis zu weiteren offenen Bewerbungsprozessen, signalisiert dem Personaler auch, dass er sich schnell entscheiden sollte, wenn er Sie einstellen möchte.
Diese Frage wird gezielt gestellt, um Ihr Durchhaltevermögen zu testen. Geben Sie schnell auf sobald Probleme auftauchen und suchen sich lieber einen neuen Job oder möchten Sie sich einfach neuen beruflichen Herausforderungen stellen. Gehen Sie hierbei auch gezielt auf einzelne Aufgabenpunkte aus der Stellenausschreibung ein. Aber: machen Sie Ihren „alten“ Arbeitgeber im Gespräch nicht schlecht. Diese Frage ist nicht als Einladung zum Lästern zu verstehen.
Diese Frage gehört zum Standardrepertoire von Personalern im Bewerbungsgespräch und löst bei Bewerbern, besonders bei Berufsanfängern, oftmals Verunsicherung aus. Eine mittel- bzw. langfristige Planung haben heutzutage die Wenigsten. Im Berufsleben ist zunächst der Weg das Ziel. Doch wie lautet nun die Antwort auf diese Frage? Personaler möchten wissen, ob sie einen klaren Standpunkt hinsichtlich Ihrer Zukunft haben und ob es sich lohnt Sie als neuen Mitarbeiter einzustellen. Nennen Sie klare Ziele und zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie sich mit den Perspektiven, die das Unternehmen mittelfristig zu bieten hat, beschäftigt haben. Die Personaler möchten wissen, ob sich Ihre eigenen Pläne mit den Vorstellungen des Unternehmens decken. Allerdings sollten realitätsfremde oder hochtrabende Karrierevorstellungen vermieden werden. Ebenso ungeeignet sind wenig konkrete Vorstellungen, die auf mangelnde Motivation und Engagement schließen lassen. Hier geht es darum ein Mittelmaß zu finden. Eine strategisch kluge Antwort wäre, dass Sie sich persönlich und fachlich weiterentwickeln, mehr Verantwortung übernehmen wollen, in abteilungsübergreifenden Projekten aktiv mitwirken und gegebenenfalls den internationalen Aspekt Ihrer derzeitigen Tätigkeit vertiefen möchten.
Diese Frage läutet meist das Ende des Bewerbungsgespräches ein und lässt nur eine mögliche Antwort zu: Ja! Rückfragen zeigen Engagement und Motivation, jedoch sollten Fragen in Bezug auf Arbeitszeiten oder Urlaubstage vermieden werden. Dies würde darauf schließen lassen, dass das Interesse lediglich den Feier- und Ferientagen gilt. Auch Fragen, deren Antworten bereits im Lauf des Gespräches geklärt wurden, sollten Sie vermeiden. Stellen Sie nur Fragen, die Ihrer Bewerbersituation angemessen sind, Sie interessieren und zum Job passen, wie z. B.:
Es gibt auch Personaler, die skurrile Fragen im Bewerbungsgespräch stellen werden. Beispielsweise "Wie nennt man möglichst schnell alle Primzahlen bis n?" oder "Wie viele Schmuckstücke liegen am Strand von Nizza vergraben?". Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Zum einen wollen die Personalverantwortlichen prüfen, wie Sie auf solche Fragen reagieren oder möchten damit herausfinden, ob Sie leicht aus der Ruhe zu bringen sind.
Fragen bezüglich Familienplanung und Kinder müssen Sie eigentlich nicht wahrheitsgemäß beantworten. Sie können hier aber einige Sympathiepunkte verlieren, wenn Sie Ihrem Gegenüber deutlich machen, dass diese Fragen eher in der Grauzone liegen. Versuchen Sie hier eine Balance zu finden. Berufseinsteiger können vermitteln, dass ihnen beides wichtig ist, die Familienplanung aber noch Zeit hat. Drehen Sie doch einfach den Spieß um. Bietet das Unternehmen flexible Arbeitszeiten an, lassen sich Familie und Arbeit gut unter einen Hut bringen. Das ist einer der Gründe, warum Sie sich beworben haben. In 5 Jahren machen Sie vielleicht davon Gebrauch. Somit haben Sie einen Plan für die Zukunft, wollen langfristig Karriere in dem Unternehmen machen und haben sich zudem umfassend informiert.
Eine gute Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist das A und O. Verabschieden Sie sich jedoch von dem Gedanken, alle Antworten auswendig lernen zu können. Machen Sie sich Stichpunkte zu den einzelnen Fragen. So sind Sie gut gerüstet und gehen sicher in das Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem nächsten Bewerbungsgespräch.
Quellen: onlinemarketing.de | stepstone.de | karrierebibel.de | absolventa.de