Eine Stellenanzeige zu schreiben, ist Ihre erste Handlung, um offene Positionen zu besetzen? Dann ist Ihnen bewusst, dass eine Anzeige den ersten Kontaktpunkt von Jobsuchenden zu Ihrem Unternehmen in der Candidate Experience darstellt. Der erste Eindruck zählt und dieser sollte tadellos sein. Präzise formulierte Stellenanzeigen führen zu einer gezielten und schnellen Besetzung von offenen Vakanzen und dienen der Abhebung von anderen Unternehmen und deren ausgeschriebenen Positionen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Stellenanzeige erfolgversprechend gestalten.
Wenn Sie eine erfolgreiche Stellenanzeige schreiben möchten, sollte der Jobtitel kurz und prägnant die ausgeschriebene Position darstellen. Es empfiehlt sich eine Keywordanalyse, sodass ein Jobtitel mit einem möglichst hohen Suchvolumen gewählt wird. Tools wie der Google Keyword Planner, Google Suggest oder der Keywords Explorer von ahrefs können hier helfen. Ziel ist es, die Bezeichnung der Stelle genauso zu formulieren, wie sie die potenzielle Bewerberzielgruppe selbst sucht. Indeed bietet hier eigene Statistiken über Suchvolumen, speziell in der Indeed Jobbörse.
Von ausgefallenen Jobtiteln, z.B. “Zahlenjongleur” für eine:n Mitarbeiter:in in der Finanzbuchhaltung, raten wir eher ab. Im Print-Bereich und für Social Media Kampagnen können diese Stellentitel zwar für Aufmerksamkeit sorgen, aber die Auffindbarkeit in klassischen Online-Stellenbörsen und Google Jobs ist gleich null. Hier sollte zumindest eine Kombination genutzt werden, z.B. “Zahlenjongleur als Finanzbuchhalter”.
Weiterhin muss der Jobtitel wenigstens den Zusatz (m/w/d) für die Ansprache aller Geschlechter enthalten. Gendern, d.h. die Nennung der Position in seiner männlichen und weiblichen Form, bspw. Logistiker:in ist vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben. Jedes Unternehmen kann hier frei entscheiden, ob “gegendert” wird oder nicht.
Die Kurzdarstellung der Position sollte beim Bewerbenden Aufmerksamkeit erzeugen. Sie sollte, wenn Sie Ihre Stellenanzeige schreiben, einen kurzen Einblick in Ihr Unternehmen sowie den zukünftigen Job gewähren und den Arbeitsort angeben. Hier sollte bereits die Employer Value Proposition spürbar sein sowie, falls vorhanden, herausragende Benefits genannt werden. Ob die Ansprache der Leser:innen im “Sie” oder “Du” erfolgt, ist Ihnen überlassen. Treffen Sie die Entscheidung beispielsweise anhand Ihrer Unternehmenskultur. Wird in Ihrem Unternehmen “geduzt”? Dann übernehmen Sie dies im Sinne einer authentischen Ansprache auch für Ihre Stellenanzeigen. Auch ist es möglich, die Ansprache von der Bewerberzielgruppe abhängig zu machen. Suchen Sie z.B. Werkstudent:innen oder Praktikant:innen empfiehlt sich ein lockeres “Du”. Sind Sie an der Besetzung von Managementpositionen interessiert, ist möglicherweise das “Siezen” der Kandidat:innen eher geeignet. Ganz egal, wie Ihre Entscheidung ausfällt, wichtig ist es, dass die Ansprache während des gesamten Bewerbungsprozesses beibehalten wird.
In diesem Zusammenhang können Sie auch das Gehalt oder die Gehaltsspanne Ihrer ausgeschriebenen Position veröffentlichen. Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es in Deutschland derzeit noch keine gesetzliche Verpflichtung dazu. Es obliegt Ihrer eigenen Entscheidung, inwiefern Sie dies angeben möchten oder nicht. Bei immer mehr Jobbörsen wie z. B. Stepstone ist die Gehaltsangabe jedoch verpflichtend bzw. wirkt sich positiv auf die Klick- und Bewerberzahlen sowie wahrscheinlich auch auf die Positionierung in den Suchergebnissen aus (bspw. GoogleJobs).
Um sich von den Positionen anderer Unternehmen abzuheben, ist es unerlässlich, die Vorteile einer Anstellung in Ihrem Unternehmen aufzuzählen und so Ihre Attraktivität als Arbeitgeber:in zu unterstreichen. Bei einer Befragung von Jobsuchenden legten 78 Prozent dieser, die Relevanz bei der Jobwahl dar. Überlegen Sie also gut, was Sie Ihren Arbeitnehmer:innen Besonderes zu bieten haben? Tragen Sie zum Beispiel zu einer guten Work-Life-Balance bei, indem Sie flexible Arbeitszeitmodelle anbieten? Oder bieten Sie Ihren Mitarbeiter:innen Angebote zur Gesundheitsförderung, wie kostenlose Massagen? Dann sollten Sie dies unbedingt als Benefit hervorheben – je konkreter, desto besser. Schätzen Sie dann anhand Ihrer Zielgruppe die Relevanz der einzelnen Benefits ein und listen Sie diese danach auf. Werkstudent:innen beispielsweise interessiert eine gute Vereinbarkeit von Studium und Nebenjob oder das Angebot von Weiterbildungen. Managementpositionen hingegen interessiert eine attraktive Vergütung und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.
Beim Schreiben einer Stellenanzeige dürfen natürlich die Aufgaben der ausgeschriebenen Position nicht fehlen. Der Fokus sollte dabei auf einer detaillierten Darstellung der Kernaufgaben liegen, sodass diese konkret und mit einem hohen Informationsgehalt formuliert sind. Versuchen Sie dabei auf gängige Floskeln, wie beispielsweise “Mitarbeit in spannenden internationalen Projekten” zu verzichten und diese durch konkrete Beschreibungen zu ergänzen.
Im Sinne der Übersichtlichkeit einer Stellenanzeige sollten Sie möglichst auf eine Formulierung der Aufgaben in vollständigen Sätzen verzichten. Fassen Sie die Kerntätigkeiten der Stelle lieber unter fünf bis maximal acht Aufzählungszeichen zusammen. Dies stellt sicher, dass die Aufmerksamkeit der Kandidat:innen während des Lesens nicht verloren geht.
An die Aufzählung der Tätigkeit der Stelle schließt sich der Absatz der Anforderungen und benötigten Qualifikationen an. Erst wenn sich ein:e potenzielle:r Bewerber:in von den Aufgaben angesprochen fühlt, wird man sich mit den benötigten Anforderungen auseinandersetzen. Die Gestaltung in fünf bis maximal acht Aufzählungszeichen und die Auflistung in absteigender Reihenfolge der Wichtigkeit sollten hier fortgeführt werden.
Die Anforderungen, die Bewerber:innen zu erfüllen haben, sind durch Hard Skills, wie ein abgeschlossenes Studium, eine Berufsausbildung oder Berufserfahrung, und Soft Skills, wie beispielsweise Team- oder Kommunikationsfähigkeit, formulierbar. Wägen Sie ab, welche Anforderungen für die ausgeschriebene Position zwingend erforderlich sind und welche Qualifikationen eher ein Plus darstellen. Wählen Sie dann die relevantesten Anforderungen für die ausgeschriebene Position aus. Verzichten Sie dabei auf die Aufzählung von zu vielen Anforderungen. Dies könnte potenzielle Bewerber:innen von einer Bewerbung abhalten
Der Erfolg einer Stellenanzeige ist auf mehrere Komponenten zurückzuführen. Zunächst ist die Vollständigkeit des Inhalts als Einflussfaktor anzusehen. Dabei ist zu jeder Zeit auf das Gleichgewicht zwischen detaillierten Informationen bezüglich der Position und des Unternehmens sowie einer kurzen und knappen Darstellung zu achten. So stellen Sie sicher, dass sich die Aufmerksamkeit der potenziellen Kandidat:innen beim Lesen der Stellenbeschreibung nicht verliert. Bei der Einhaltung unserer vorherigen Tipps ist dies auf jeden Fall sichergestellt. Auch sollte der Inhalt dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) entsprechen. Dieses legt fest, dass die Angaben in Ihrer geschriebenen Stellenanzeige die Aspekte bezüglich des Geschlechts, der ethnischen Herkunft, Religionszugehörigkeit, Alter und Behinderung weder ausschließen noch beschränken.
Relevant ist aber nicht nur, die Stellenanzeige inhaltlich richtig zu schreiben, sondern auch die Gestaltung der Stellenanzeige. Übersichtlichkeit ist das A und O, um die Leser:innen nicht mit zu vielen Informationen zu überschütten. Außerdem “isst ja bekanntlich auch das Auge mit”. Integrieren Sie also ein passendes Bild in Ihre Stellenanzeige, welches das Berufsbild präsentiert und die Aufmerksamkeit der Leser:innen auf Ihre Stelle legt.
Vollständig ist Ihre Stellenanzeige dann nur durch einen klaren “Call-to-Action”, mit dem Sie potenzielle Kandidat:innen zur Bewerbung animieren. Die Hürden sollten dabei möglichst gering gehalten werden. Im digitalen Bewerbungsprozess empfiehlt sich die Einrichtung eines Buttons, der die Bewerber:innen auf ein Online-Formular führt, welches im Handumdrehen ausgefüllt ist, die Kontaktdaten der Kandidaten erfasst und mit einem Klick abgeschickt ist. Wenn Sie eine Bewerbung per E-Mail bevorzugen, kann natürlich auch ein direkter Link zum Öffnen des Mailprogramms hinterlegt werden.
Abschließend sollten Sie Ihre Stellenanzeige jedoch nicht nur auf Ihrer eigenen Homepage veröffentlichen. Um die Reichweite zu erhöhen, können sie diese in unterschiedlichsten Jobbörsen und -portalen präsentieren. Welche Kanäle Sie für Ihre Stelle nutzen, sollten Sie von Ihrer Bewerberzielgruppe abhängig machen und die Stelle da posten, wo diese vermehrt auf neue Positionen aufmerksam wird. Praktikant:innen, Werkstudent:innen und Berufseinsteiger:innen erreichen Sie beispielsweise mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in den hochschuleigenen Jobbörsen. Außerdem ist es empfehlenswert, branchenspezifische Jobportale, wie beispielsweise heise.de für IT-Stellen zu nutzen.
Mit diesen Tricks zum Stellenanzeigen schreiben steht der Adressierung passender Bewerber:innen nichts mehr im Weg. Sie wollen den Erfolg Ihrer Stellenanzeigen nicht dem Zufall überlassen und diese Arbeit lieber einem Profi übertragen? Dann sind wir Ihr perfekter Ansprechpartner! Wir übernehmen für Sie die Optimierung und Ausschreibung Ihrer Stellenanzeigen auf stellenrelevanten Portalen. Für absolute Sorgenfreiheit ergänzen wir unsere Leistungen auch gern durch ein geeignetes Bewerbermanagement sowie unterschiedlichsten Personalmarketing Maßnahmen.