Wer seinen Marktwert testen möchte oder einen neuen potenziellen Arbeitgeber sucht, wird vor die Herausforderung gestellt, sich ansprechend und individuell zu bewerben.
Damit der Bewerbungsprozess reibungslos gelingt und zum gewünschten Erfolg führt, beschreiben wir im folgenden Text, die Dos and Don’ts beim Verfassen des Herzstücks einer Bewerbung: des Lebenslaufs. Worauf sollten Sie bei der Erstellung des Lebenslaufs achten und was sollten Sie vermeiden? In welchem Dateiformat reicht man eigentlich einen Lebenslauf ein und welches Layout ist angemessen und gängig, damit der Lebenslauf in der entsprechenden Personalabteilung überhaupt Beachtung findet? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.
Der Lebenslauf, auch Curriculum Vitae (CV) genannt, ist das wichtigste Dokument für den Personaler zur Bewertung der Expertise in den Bewerbungsunterlagen. Noch bevor das Anschreiben oder die Zeugnisse gelesen werden, beschäftigt sich der Recruiter mit dem CV. Denn darin geben Kandidaten auf maximal zwei Seiten einen Überblick über ihr bisheriges berufliches Leben. Die entsprechende Personalabteilung kann dadurch sehr schnell überblicken, ob es ein fachliches Match zwischen Bewerber:in und Ausschreibung gibt und ob dieser somit in die engere Auswahl kommt.
Der Lebenslauf sollte in tabellarischer Form erstellt werden, da dies der Struktur und Übersichtlichkeit dient. Bei der Auflistung der einzelnen Stationen empfiehlt sich die amerikanische Variante, d.h. der Werdegang wird nicht chronologisch, sondern in umgekehrter Reihenfolge dokumentiert. Dies ermöglicht dem Recruitment sich zuerst über die relevanten Stationen des Kandidaten zu informieren und erst dann die vorherigen beruflichen Etappen zu überblicken. Bei der tabellarischen Form sollte in der linken Spalte die Datumsangabe nach dem Schema MM/JJJJ – MM/JJJJ erfolgen. Rechts daneben stehen die beruflichen Etappen unter Angabe des Arbeitgebers, des Jobtitels und des Einsatzortes mit kurzen Stichpunkten, was die relevantesten Aufgaben in dieser Position waren. Es empfiehlt sich hier im Hinterkopf zu behalten, was wesentliche Anforderungen in der Stellenbeschreibung sind, wobei Fachspezifitäten, insofern gefordert nicht zu vernachlässigen sind. Für diese Aufzählung eignen sich auflockernde Bullet Points, die auch der Übersichtlichkeit dienen. Prinzipiell sollten Zeiträume, in denen man länger als 3 Monate keiner Arbeit nachgegangen ist, benannt werden. “Arbeit suchend“ oder „Sabbatical“ sind hier gängige Formulierungen.
Ganz oben sollte immer fettgedruckt und groß der Begriff „Lebenslauf“ stehen. Darunter befinden sich Name und Kontaktdaten und - etwas abgesetzt - am besten noch die angestrebte Position. Damit sehen Personaler sofort, dass der Lebenslauf speziell für die ausgeschriebene Position in dem jeweiligen Unternehmen erstellt wurde und nicht mehrmals genutzt wird. Das macht einen guten Eindruck und ermöglicht auch einen direkten Vergleich der Ausschreibung mit dem Werdegang des Kandidaten. Des Weiteren wird es nach wie vor gern gesehen, wenn sich oben auf dem CV ein Bewerbungsfoto befindet. Das ist kein Muss, jedoch empfehlenswert. Professionelle Bilder vermitteln einen persönlichen Eindruck und erhöhen eine positive Verknüpfung zwischen Lebenslauf und Person.
Danach kommt der berufliche Werdegang inklusive Praktika, wieder in amerikanischer Schreibweise. Dann folgen die besonderen Kenntnisse und zum Schluss die Interessen und Hobbies. Beeindrucken können Sie unter anderem auch mit Ehrenämtern, denn diese zeigen Engagement, den Willen etwas verändern zu wollen und das Interesse an bspw. politischen oder sozialen Themen. Besonders die Interessen und Hobbies helfen dabei, sich ein genaueres Bild vom Kandidaten oder der Kandidatin zu machen.
Ganz am Ende des CV steht neben dem aktuellen Datum Ihre Unterschrift. Auch dies verdeutlicht Individualität und Persönlichkeit.
Bewerber wollen aus der breiten Masse hervorstechen, Aufmerksamkeit erzeugen und das Interesse des Recruiters wecken. Da liegt es nahe, dass man dies über das Erscheinungsbild der Bewerbung bzw. des Lebenslaufs tut. Mit einer ausgefallenen Struktur, vielen Farben oder unterschiedlichen Schriftarten erwecken Sie ganz sicher die Aufmerksamkeit der Personaler. Allerdings ist fraglich, ob positiv oder negativ. Daher sollten Sie sich bewusst sein: Weniger ist mehr. Die Gestaltung des Lebenslaufs sollte für die ausgeschriebene Stelle und die Branche angemessen sein. Dennoch dürfen Form, Professionalität und Übersichtlichkeit nicht unter der Gestaltung leiden. Deshalb unser Tipp: Seien Sie hier nicht zu experimentierfreudig.
Ein Pluspunkt ist aber sicher, wenn der Lebenslauf, neben der Schriftfarbe schwarz, weitere Akzente in den Unternehmensfarben des künftigen Arbeitgebers enthält. Das beweist bereits in der Bewerbungsphase ein Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen und kann den Recruiter überzeugen. Die Farbgebung im Bewerbungsfoto darf dies ebenfalls berücksichtigen.
Wenn Sie nicht genau wissen, wie Sie Ihren CV aufbauen und gestalten wollen, schauen Sie sich im Internet um. Es gibt verschiedene CV Vorlagen mit unterschiedlicher Gestaltung, die Sie kostenlos downloaden und verwenden können. Nutzen Sie die Dienstleistung professioneller Fotografen, denn diese verfügen über Expertise und können Sie ins „richtige“ Licht rücken. .
Der Lebenslauf ist das Aushängeschild des Bewerbers und der erste Touchpoint vom Bewerber zum Unternehmen. Dieser Kontaktpunkt sollte fehlerfrei sein. Deshalb achten Sie auf folgende Punkte:
Im Zuge der Digitalisierung haben sich viele Unternehmen IT-Unterstützung für ihre Bewerbungsprozesse gesucht. Verschiedenste Software-Anbieter versprechen die Minimierung von administrativen Aufwänden durch Übertragung von Daten aus digitalisierten Lebensläufen in die eigenen IT-Systeme. Ein Beispiel für die digitale Unterstützung im Bewerbungsprozess ist das CV Parsing, das so viel wie digitale Analyse und Verarbeitung von Lebensläufen bedeutet. Parsing kommt von dem Verb „to parse“ und bedeutet „zu analysieren“. Aber was bedeutet das jetzt für die Bewerbung?
Unternehmen profitieren von der digitalen Unterstützung im Recruitment, denn Personaler beschäftigen sich dadurch weniger mit administrativem Aufwand. Zeitersparnis und Effizienz sind die großen Faktoren, die für die Einführung eines CV Parsings sprechen. Außerdem sind die Programme multilingual einsetzbar, so dass es vor allem Arbeitgebern nützt, die Lebensläufe schnell und verlässlich in verschiedenen Sprachen analysieren zu können.
Aber nicht nur Unternehmen profitieren vom CV Parsing, auch Bewerber profitieren von folgenden Vorteilen:
Worauf sollten Sie also achten, um der Personalabteilung entgegen zu kommen und das schnelle Bearbeiten der Bewerbung zu fördern?
Hier ist oftmals schon das Dateiformat entscheidend. Die gängigsten Softwareanwendungen im HR-Bereich arbeiten mit einer Texterkennungsfunktion, besser bekannt als OCR-Texterkennung. Die "Optical Character Recognition", also optische Zeichenerkennung, kann durch eine mehrschichtige Analyse einzelne Buchstaben erkennen, welche sich dann zu Wörtern kombinieren und in logische Sätze zusammensetzen. Im Idealfall erkennt diese Anwendung auch Zeichen aus eingescannten Bildern, sodass daraus sinnvolle Texte in die HR-Systeme übertragen werden.
Da die Einführung dieser Systeme allerdings noch nicht überall in gleichem Maße erfolgreich gelingt, lohnt es sich, wenn Sie sich als Kandidat darüber Gedanken machen, dass die Zeichen im eigenen Lebenslauf gut auslesbar sind und im Bewerbungsprozess nicht auf Grund schlechter Verarbeitung weniger Beachtung findet. Auch eingescannte Dateien, die dann als pdf abgespeichert werden, sind für viele Softwareanwendungen noch nicht auslesbar. Unser Tipp daher: Das Speicherformat des Lebenslaufs ist im besten Fall pdf, welches aus einer Word-Datei umgewandelt wurde.
So funktioniert das Bewerben bei ARTS. Wenn Sie sich auf eine Stelle oder initiativ bewerben möchten, macht es Ihnen ARTS sehr leicht. Sie können unser Onlineformular ausfüllen oder sich einfach und bequem mit Ihrem Social Media Profil bewerben. Denn wir wollen, dass sich unsere Bewerber nicht mit administrativen Aufwänden beschäftigen, sondern mit interessanten Perspektiven und neuen Herausforderungen – zusammen mit ARTS als Arbeitgeber. Haben Sie individuelle Fragen zum Prozess, zur Stelle oder zur eigenen Bewerbung? Dann kontaktieren Sie einfach unsere Recruiter. Unser Profiteam berät Sie gern. Wir freuen uns auf Ihren Lebenslauf.
Quellen: karrierebibel.de | merkur.de | statista.com | tetxkernel.com